Es klappert die Mühle am Irsenbach

Wie an anderen Fließgewässern errichteten unsere Vorfahren auch am Irsenbach Wassermühlen und nutzten dabei die natürliche Kraft des fließenden Wassers für ihr produktives Handeln, fürwahr eine umweltschonende technische Innovation.

Wasserräder trieben im Irsertal von alters her vor allem Mehl- und Ölmühlen an, die teilweise bereits im 15. Jh. urkundlich erwähnt sind. Die einzige nach dem großen Mühlensterben im Jahr 1957 noch heute intakte und betriebsbereite Wassermühle im Irsertal befindet sich in der Ortschaft Irsen und ist seit 1820 im Besitz der Familie Schneider.

Im Jahre 1577 erstmalig urkundlich erwähnt, aber vermutlich wesentlich älter, wurde sie 1948 durch eine moderne Walzenmühle erweitert. In jedem Jahr zu Pfingsten öffnet Herr Schneider am bundesweiten „Mühlentag“ seine historische Wassermühle (Steinmühle) für interessierte Besucher. Es ist das Verdienst von Herrn Alois Schneider, dass ein wichtiges kulturelles Erbe, das das Wirtschaftsleben und das Gemeinwesen der Menschen über Jahrhunderte geprägt hat, nicht nur erhalten blieb, sondern im unmittelbaren Erleben lebendig wird. Geräusche und Gerüche vermitteln beim Gang durch die Mühle zahlreiche Sinneseindrücke, sobald Herr Schneider den Zulauf zum Wasserrad geöffnet hat. Der Besucher ahnt, in welch vielfältiger Weise die Wassermühlen in der Vergangenheit den Alltag der Menschen und ihre Lebensweise nachhaltig verändert und geprägt haben.