Die katholische Marienkirche in Windeck-Leuscheid ist ein richtiges Kleinod. Das im Jahr 1717 erbaute Gotteshaus wird allgemein als besondere Sehenswürdigkeit geschätzt und steht unter Denkmalschutz. Es gehört zu den wenigen Barockkirchen im Rheinland und verfügt über eine sehenswerte Inneneinrichtung mit historischem Altar, Beichtstuhl, Kanzel und eine wertvolle Pedal-Zungenorgel.
1978 begann eine aufwendige jahrelange Restaurierung der kleinen Kirche, die 1991 wieder geöffnet wurde. Obwohl seit 1971 eine größere neue Pfarrkirche zur Verfügung steht, in der die meisten Gottesdienste für die rund tausend Katholiken der Pfarre abgehalten werden, befindet sich das Schmuckstück nach wie vor in einem hervorragenden Zustand. Das ist vor allem dem Leuscheider Alois Wittkopp zu verdanken, der sich seit über 30 Jahren für das alte Gebäude engagiert.
Ehrenamtlich betreut der 74-jährige, der von seiner Frau Mathilde tatkräftig unterstützt wird, die Kirche. Die beiden reinigen und putzen, reparieren bei Bedarf und halten innen wie außen alles im Schuss. Natürlich schießen sie das Gotteshaus auch stets für das „stille Beter“, Wanderer und Kunstkenner, die die Kapelle besuchen.
Eine Zeit lang versah Wittkopp, der auch schon lange im Leuscheider Kirchenvorstand mitarbeitet, auch den Küsterdienst im Gotteshaus. Wegen der immer kleiner werdenden Schar der Besucher wird zur Zeit im Kirchenvorstand diskutiert, ob künftig nicht wieder mehr Gottesdienste in der Marienkirche stattfinden sollen. Momentan finden in der Marienkirche nur Schulgottesdienste, Frauenmessen, Beerdigungen im kleinen Rahmen sowie Hochzeitsmessen statt.
(von Harald Röhrig)