Die Kirche, überwiegend im romanischen Baustil errichtet, wird im Jahr 1131 erstmalig urkundlich erwähnt. Das Patronatsrecht wurde im Mittelalter von wechselnden Landesherren, über lange Zeit vom Cassius-Stift in Bonn und den Grafen von Sayn, ausgeübt. Der wuchtige Westturm (Glockenturm) und das Langhaus der dreischiffigen Basilika stammen aus dem 12. und 13. Jahrhundert, Querhaus, Chor und Sakristei wohl aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die starken Mauern und andere bauliche Merkmale vermitteln den Eindruck einer Wehrkirche.

Ursprünglich war die Kirche als Marienkirche der Muttergottes geweiht. Als sog. „Mutterkirche“ hatte sie im Mittelalter eine besondere überregionale Bedeutung. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, dass die Kirche zwei unterschiedlich hohe Türme besitzt, die auf ihre herausragende Stellung hinweisen. Den Glockenturm ziert auf seiner Spitze ein kunstvoll gearbeitetes Merowingerkreuz. Im Glockenturm befinden sich drei Glocken unterschiedlicher Größe mit interessanten Inschriften. Die größte Glocke wurde im Jahr 1446 gegossen, die kleine wohl Anfang des 16. Jahrhunderts und die mittlere im Jahr 1559.

Beim Betreten der Kirche fällt der aus einem Trachytblock geschlagene Taufstein in den Blick, der von sechs Säulen getragen wird. Dieser Taufstein ist wohl einer der ältesten Gegenstände im Innenraum. Ebenfalls bemerkenswert ist das erhaltene Retabel eines spätgotischen Marienaltars, das neben der Muttergottes mit Kind die vier himmlischen Marschälle als Nothelfer zeigt.

Abschließend einige Daten aus der Baugeschichte der Kirche:

  • 1752 fertigte Joh. Gerh. aus Werfen eine neue Kanzel
  • 1754 wurden drei Nebenaltäre aus der Kirche entfernt, um mehr Platz im Innenraum zu schaffen
  • 1772 erfolgte die Sanierung des sehr verfallenen Kirchturms
  • 19621967 wurden im Innenraum umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, das Bruchsteinmauerwerk wurde außen verputzt und erhielt einen hellen Anstrich
  • 2011/12 umfangreiche Sanierung des Glockenturms